25 Jahre Kölner Kette: Einsatz für faire Entschuldung

Jul 15, 2024 - 01:41
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25 Jahre Kölner Kette: Einsatz für faire Entschuldung
Foto: Erlassjahr/DariaLanzet an ov gesendet

Düsseldorf/Köln, 19. Juni (erlassjahr/OurVoice): Anlässlich des 25. Jahrestags der „Kölner Kette“ erinnerte das deutsche Entschuldungsbündnis erlassjahr.de gestern mit einem Aktionstag in Köln an die Forderungen der globalen Entschuldungsbewegung. 

Eine Pressemitteilung fügte hinzu, Schuldenstreichungen und die Schaffung fairer Finanzbeziehungen zwischen Ländern des Globalen Südens und des Globalen Nordens seien heute angesichts der weltweiten Verschuldungssituation wichtiger denn je.

Kristina Rehbein, Politische Koordinatorin bei erlassjahr.de, sagt: „Heute vor 25 Jahren, am 19. Juni 1999, bildeten rund 35.000 Menschen anlässlich des G8-Gipfels eine Menschenkette rund um die Kölner Innenstadt. Sie forderten die Streichung der Schulden der Länder im Globalen Süden – mit Erfolg! Diesen Meilenstein der globalen Entschuldungsbewegung können wir heute zurecht feiern. Doch durch einmalige Schuldenstreichungen konnten die zugrundeliegenden strukturellen Probleme nicht überwunden werden. Was es heute braucht, sind echte Reformen der immer noch gläubigerdominierten internationalen Finanzarchitektur.“  

Im Rahmen des Aktionstags „25 Jahre Kölner Kette – 25 Jahre Einsatz für faire Entschuldung“ sprachen unter anderem Jean Saldanha vom europäischen Entschuldungsnetzwerk Eurodad, Serge Palasie vom Eine Welt Netz NRW, Helmut Müller von der Vereinten Evangelischen Mission und die Aktivist*innen Lou und Elaya von der Bewegung Debt for Climate. Sie betonten die Notwendigkeit, für grundlegende Veränderungen des internationalen Finanzsystems. Auch koloniale Kontinuitäten innerhalb dieses Finanzsystems gelte es zu überwinden. Zudem müssten die Länder des Globalen Nordens aus ihrer Hauptverantwortung für die Klimakatastrophe die Notwendigkeit für Schuldenstreichungen für die Länder des Globalen Südens ableiten.

Rund 2.000 Menschen hatten bereits im Vorfeld des Aktionstags Postkarten eingeschickt. Damit forderten sie von der Bundesregierung, ihr Versprechen aus dem Koalitionsvertrag umzusetzen und konkrete Schritte zur Schaffung eines Staateninsolvenzverfahrens zu unternehmen. Die daraus entstandene 400 Meter lange Postkartenkette wurde wetterbedingt statt auf der Domplatte im Foyer des DOMFORUMS in Szene gesetzt.

Bei der abschließenden Abendveranstaltung im DOMFORUM ermutigte die ehemalige Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul die Anwesenden, ihr Engagement für faire Entschuldung nie aufzugeben. Dieses Engagement sei „heute mindestens so nötig wie vor 25 Jahren“.

Der Aktionstag war Teil der Kampagne „Mit Schulden fair verfahren! Koalitionsvertrag umsetzen, Staateninsolvenzverfahren schaffen“. Er fand in Kooperation mit dem DOMFORUM und dem Katholischen Bildungswerk statt und wurde unterstützt von weiteren Kölner Organisationen wie dem Philippinenbüro, der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Köln, dem Friedensbildungswerk und KOLPING International.

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News Desk Chief Editor, Our Voice Online